Rudertour mit dem RC Wels auf der Weser von HannMünden bis Minden
(https://gewaesser.rudern.de/weser_von_hann.-muenden_bis_minden)
Etappen, Hotels und andere Details
Teilnehmer von RC Wels:
Pauline, Gerlinde, Evelyn, Krista, Elke und Michi
Weitere Teilnehmer: Gisela (Braunschweig), Marianne (Pro Berlin 24), Eveline (Donauhort), Jannette und Kurt (Ottensheim),
Landdienst: Erik
ANREISE – Sa 23.7. 2023 (Elke)
Abholdienst in Wels ab 7.55 Uhr – 7 Welser RuderInnen und Ralf (Radfahrer)
Beginn der Anreise um 8:45 Uhr
Mit dem gemieteten RC Bus gings nun zügig Richtung Würzburg/Nürnberg.
Danke an Michi und Ralf, die uns diese lange Anreise mit umsichtiger Fahrweise angenehm gestaltet haben.
Mit 2x Pausen und 3x stockender Verkehr auf den deutschen Autobahnen kamen wir wohlbehalten in Hann. Münde um 16:15 Uhr an.
Die gesamte Reisedauer belief sich auf 7,5 Stunden für 650 km!
Im Hotel „Jäger“ trafen wir auf allen RuderkollegInnen und auf den Landdienst Erik, ein guter Freund von Janette.
Am späten Nachmittag blieb noch Zeit für einen kurzen Spaziergang durch die 3 Flüssestadt (Werra + Fulda = Weser) zum Weserstein, zur Werrabrücke und über die Altstadt zurück.
Bei unserem ersten gemeinsamen Abendessen im El Greco lernten wir den Organisator Hajo und Daggy kennen und die ersten organisatorischen Dinge wurden besprochen.
TAG 1 – Mo 24.Juli 2023 (Elke)
Ein „stürmischer“ Beginn
Beim Frühstück um 7:30 Uhr gab es von HaJo noch organisatorische Anhaltspunkte bevor wir den Gang zum Ruderverein Hann. Münden antraten.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnten wir 3 handgesteuerte Boote zu Wasser lassen, genauer in die Fulda einsetzen.
Die Besetzung der Boote wurde gelost wobei die Oberbootsmänner fix bestimmt wurden: Marianne, Michi/Pauline und HaJo
Nach der verspäteten Abfahrt um ca. 10:30 Uhr gings auch gleich nach einem Kilometer durch die erste Schleuse.
Die anschließende Weiterfahrt auf der Weser bei schönem Wetter (wolkig, warm) erfolgte Richtung Gieselwerder. Große Vorsicht war geboten bei den unzähligen Buhnen und Fähren, die auf diesem gewundenem Fluss „natürliche“ Hindernisse darstellten.
Das erste Picknick an Land gab es dann um ca 14 Uhr. Erik erwies sich als verlässlicher Proviantlieferant und als wichtiger Gehilfe an den An-und Ablegestellen.
Die Pause war von kurzer Dauer, da Gewitter angekündigt wurden und somit startete die Weiterfahrt um ca 15 Uhr für die restlichen 20 Tageskilometer.
Die letzte 3 km wurden uns jedoch leider zum Verhängnis: das Unwetter verschonte uns nicht! Ein heftiger Sturm samt starken Regenguß überfiel uns schlagartig und so manche Boote verloren die Kontrolle:
Die Elbe1 wurde in eine Buhne gedrückt, da es nicht mehr steuerbar war, die Mannschaft harrte im Boot aus….
Die Weichsel wurde ebenso ans Ufer gedrückt, die Mannschaft konnte aussteigen und Schutz bei einem Holzhaus finden…
Die Lahn ruderte unter strengen Anweisungen von Marianne und der „erfahrenen“ Steuerfrau Krista durch das Unwetter hindurch.
Alle 3 Boote konnte nach dem Unwetter (fast) unbeschadet am Floss in Herstelle anlanden. GOTT SEI DANK, im wahrsten Sinne des Wortes…. Im Hotel Forsthof genossen wir anschließend die heiße Dusche und der Trockner im Keller war ab unserer Ankunft im Dauereinsatz.
Nach dem Motto „wir haben überlebt“ nahmen wir das Abendessen ein und begaben uns erschöpft in die wohlverdiente Nachtruhe.
TAG 2 – Di 25. Juli 2023 (Pauline)
Diagnose: o.B.
Die Bootseinteilung für Dienstag wurde bereits am Tag zuvor beim Abendessen verlost und lautete wie folgt:
Boote: Weichsel, Lahn, Elbe
BootsführerInnen: Pauline, Marianne, HaJo
Besatzung: Michael, Bresi, Elke, Gerlinde, Krista, Gisela, Janette, Daggi, Evelin Ri., Eveline Ro.
Die Abfahrt erfolgte problemlos, das Wetter war zu Beginn zwar etwas kühl, jedoch ideal für einen Rudertag. Unsere erste Station war der Höxter Ruderverein (bei km 67,9 – rechts), wo wir sehr herzlich zu einem zweiten Frühstück mit Brötchen und frisch gemachtem Rührei empfangen und verpflegt wurden.
Höxter: Zum einen Ausrichter der Landesgartenschau 2023 von Nordrhein-Westfalen und zum anderen befindet sich hier das Kloster Corvey, ein UNESCO Weltkulturerbe.
Da wir Sport mit Kultur verbinden wollten und Regen für den Nachmittag angesagt war, entschlossen wir uns für eine flotte Weiterfahrt zum Quartier (Holzminden bei km 81,6 – links), das wir trocken erreichten und sich auf einer Anhöhe mit wunderschönem Blick auf die Weser befand. Nach einer raschen Dusche bzw. Katzenwäsche chauffierte Erik die erste Partie ins Kloster und holte die zweite Gruppe ab, die sich für einen Stadtbummel in Höxter entschieden hatte. Sowohl Kloster als auch die Stadt mit den vielen Fachwerksbauten sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Zum Abendessen trafen wir uns in Höxter beim Italiener, wo wir nicht nur sehr gut gegessen, sondern auch viel gelacht haben. Und am Ende siegte doch die Vernunft, und Erik machte einen doppelten Personentransport ganz ohne „Bagage“.
Vielen lieben Dank lieber Erik, ohne dich wäre vieles nicht möglich und manches sehr viel mühsamer gewesen!
Zur Nachtruhe begaben wir uns müde und mit spannender Erwartung auf die nächste Auslosung.
TAG 3 – Mi 26. Juli 2023 (Krista)
Auf den Spuren von Münchhausen und dem Rattenfänger….
Pünktlich um 9 Uhr 30 legten unsere drei Boote die Weichsel, Elbe und Lahn ab. An Bord der Lahn: Marianne die Nervenstarke, Bresi der Lustige, Elke die Geschmeidige, Taschen Gisela und ich (Krista).
Das Tal hat hier Ausweitungen in Höxter, Holzminden und zwischen Hameln und Rinteln. Dazwischen sind wieder enge Abschnitte mit steilen Hängen. Zwischen Holzminden und Bodenwerder passiert die Weser die Höhen- und Gebirgszüge BURBERG und VOGLER. Nördlich von Bodenwerder durchquert die Weser den Naturpark Weserbergland Schaumburg Hameln. Zu Mittag legten wir beim RV Bodenwerder an, wo uns Erik (der beste Begleitdienst ever), verlässlich wie immer, bereits mit einer prall gefüllten Kühltasche mit lauter Köstlichkeiten, erwartete. Gestärkt ging es zu Fuß nach Bodenwerder, wo wir uns auf die Spuren des legendären Lügenbarons Münchhausen begaben. Pünktlich ging es zurück zu den Booten und ab ins Wasser.
Wir genossen zwischen den Ufern der Weser die zweite Tagesetappe und waren von der beachtlichen Tier- und Pflanzenwelt überwältigt. Wir ruderten gemächlich an Rinder-, Pferde-, Schafherden sowie an Graureihern, Kormoranen, Kranichen und den „gefiederten Neubürgern“, den Nilgänsen vorbei. Auch die Pflanzenwelt, wie die Flatter-Ulme, Korb-Weide, Fluss-Kreuzkraut, Wiesen-Alant, Indisches Springkraut, Riesen Bärenklau, Riesen-Goldrute, Knöterich und Schilfrohr usw. erschien uns in den schönsten Farben.
Elegant und ohne Vorkommnisse legten wir in Grohnde beim Steg des Hotel Fährhaus an. Vor dem Abendessen im Hotel besuchten wir „in flotter Manier“ die Stadt HAMELN und waren von den teilweisen windschiefen Fachwerksbauten entzückt. Nach einem reichlichen „Abendmahl“ fielen wir erschöpft ins Bett. Die Tiefschlafphase dauerte nicht lange……, aber das ist eine andere „Geschichte“.
TAG 4 – Do 27. Juli 2023 (Gerlinde)
Feueralarm und Regen
Gerade mal eingeschlafen, werden wir um 1.50 h mit einem ohrenbetäubenden Lärm aus dem Schlaf gerissen – die Rauchmelderanlage wurde ausgelöst!
Wir verlassen alle das Hotel und warten auf das Eintreffen der Feuerwehr, die bereits wenige Minuten später mit vier Fahrzeugen vor Ort ist. Der Einsatzleiter überprüft den Plan der Rauchmelder und stellt zum Glück aller Bewohner fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Später erfahren wir, dass ein Gast versucht hätte, den Raumelder von der Decke zu entfernen und den Alarm dadurch ausgelöst hätte.
Nach dieser kurzen Nacht treffen wir uns wieder um 08.00 h zum Frühstück. Der Wetterbericht verheißt für den heutigen Tag Regen, sodass wir uns gleich im Hotel mit Brötchen und Obst für eine kleine Stärkung zwischendurch versorgen. Wir gehen bei leichtem Regen um 09.45 h aufs Wasser. Nach rund 13 km (Weser-KM 134,8) kommen wir zur Schleuse in Hameln und lassen uns bei strömenden Regen schleusen.
Am Nachmittag um ca. 15.15 h treffen wir durchnässt im Kanu Club Rinteln (Weser-KM 166,4) ein, legen die Vierer in der Wiese ab und gehen zu Fuß zum Hotel Brückentor, Pferdemarkt 14, 31737 Rinteln. Die Mannschaft vom Zweier hat einen Steg etwas weiter stromabwärts gegenüber vom Hotel gewählt und dort das Boot in die Wiese gelegt.
Um 17.00 h treffen wir uns vor dem Hotel zu einem Rundgang im historischen Zentrum. Durch Zufall entdecken wir den Ratskeller und reservieren umgehend einen Tisch für das Abendessen. Um die Zeit bis dorthin zu überbrücken gönnen wir uns beim Italiener noch Eis, Kaffee oder einen Aperol Spritz, schließlich sind wir heute fast den ganzen Tag im Regen über 42 KM gerudert. Nach einem lustigen Ausklang dieses doch aufregenden Tages gehen wir gut gestärkt zum Hotel und freuen uns auf eine ruhige Nacht.
TAG 5 – Fr 28. Juli 2023 (Evelin)
…ein sonniger Abschluss…..
Unser letzter Tag auf dem Strom/ von Rinteln nach Minden/ Stromkilometer 162,9 bis 204,9
LAHN/Marianne WEICHSEL/HaJo ELBE/Pauline
Kurt, Gisela, Gerlinde, Evelin Daggy, Krista, Eveline, Elke Michael, Janette
– nach einem reichhaltigen Frühstück und der Verlosung der Boote ( Marianne hatte wieder die Lahn gezogen) machten wir uns auf den Weg zu unseren Booten, die wir auf dem Gelände des Rintelner Kanu-Clubs, bei Stromkilometer 162,9 , abgelegt hatten.
– kurzer Schreck in der Morgenstunde, Gisela hatte ihre Handtasche im Hotel vergessen.
– Eric, die gute Seele der Truppe, kümmerte sich
– Entgegen der Wetterprognose, hatten wir sonniges, mit Windböen durchsetztes Ruderwetter
– Nach etwa 10km wurde in der Lahn ein fliegender Wechsel durchgeführt
– Zweiter Stopp am Steg in Vlotho, kurz die Beine vertreten, bis die anderen Boote in Sicht kamen und Platz zum Anlegen machen.
-bei Stromkilometer 189,9 Anlegen der Boote zum gemeinsamen Picknick
– Das Führungsboot konnte leider nicht anlegen, da der Steg von einem anderen Ruderboot belegt war.
– Eine Rast machte die Besatzung der Lahn bei Stromkilometer 191, das Ufer der Weser war hier flach so dass das Boot anlegen konnte, und wir stärkten uns mit den vorhandenen kulinarischen Köstlichkeiten.
– Nach einer halbstündigen Pause ruderten wir weiter unserem Ziel entgegen und zeitweise ließen wir uns durch den böigen Wind treiben
– die Autobahnbrücken und die Porta Westfalica kündeten vom nahenden Ende unserer Wanderfahrt auf der Weser.
– Alle Boote ruderten die letzten zwei Kilometer in Sichtweite zueinander in den Pumpwerkskanal zum Bootssteg des Bessel-Ruder-Club Minden.
– Boote wurden an Land gebracht, abgeriggert, gesäubert und verladen
– eine Gruppe schaute sich noch die nahe gelegene Trog Brücke (Mittellandkanal wird über die Weser geführt) an
– nach der Besichtigung der Trog Brücke marschierte die Gruppe zum etwa 2km entfernten Hotel Lindgart in Minden.
– am Abend ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Essen ausklingen.
Ruderkilometer gesamt 211
RÜCKREISE – Sa 29. Juli 2023
Um 9 Uhr gings wieder los Richtung Heimat.
850 km lagen vor uns und so manche hatten Zweifel, ob die Verkehrslage uns gnädig ist.
Und so war es: wenn Englein reisen, wird sich der „Verkehr“ weisen!! Bis auf einige Baustellen, die meistens zügig durchfahren werden konnten, gab es wider Erwarten keine größeren Verzögerungen oder Hindernisse. In gut 9 Stunden bei 2 Pausen haben wir Wels erreicht. Wir bedanken uns bei Erik und Michi für diese lange, aber ereignislose Fahrt!!!
AHOI
