+ 8 Aktive RC Wels und Kurt als Fahrer (Helmar, Markus, Michael, Arno, Gerlinde, Pauline, Evelin und Krista)
+ 21 Teilnehmer Wiking Linz
Die Vogalonga ist ein 30 km langes,,Bootsrennen“ durch Venedig. Ursprünglich war die Vogalonga als Protestaktion gegen den Einsatz von Motorbooten in Venedig gedacht. Eine kleine Gruppe von Venezianern hat die Bürger erstmals 1974 zum Rudern aufgerufen. Aus dieser Idee wurde die Vogalonga geboren.
2022 waren 1.900 Boote in allen Formen, (Ruderboote, Gondeln, Tretboote, Drachenboote, Kajaks, Ozeanruderboote, Stand-Up-Paddler…) und 8.700 Ruderer von 30 Nationen am Start.
Emmerich Bauer von den Wikingern hat diese Reise perfekt organisiert. Die Unterbringung erfolgte in 6 Mobilheimen am Campingplatz Villaggio San Francesco in Duna Verde. Nach dem Abendessen trafen wir uns mit einem Sessel, einem Glas und einer Flasche Wein,,bewaffnet“, auf der Terrasse von Emmerich. Wir lauschten den „Rudergeschichten“ der „alten“ Hasen und lachten dabei Tränen. Es war herrlich unbeschwert und voll nett.
Nach dem Aufriggern setzten wir am Donnerstag die Boote in Torre di Fine ein und ruderten bei glattem Wasser in den Kanälen Richtung Piave. Am Freitag überstellten wir die Boote von Santa Maria Oli Piave nach Santa Punta Sabbione. Wir absolvierten eine grandiose „,Ruderei“ mit einer Stadtdurchfahrt in Jesolo, dann ging es durch die Schleuse von Porte del Cavallino und über den Canale Casson in die Lagune von Venedig, wo wir bereits Salzwasser schnuppern konnten. Der nächste Tag war zur freien Verfügung, einige fuhren zum Sightseeing nach Venedig und andere verbrachten den Tag am Meer.
Als am Pfingstsonntag um 9 Uhr die Kanone am Markusplatz zum Start donnerte, setzten sich alle Boote gleichzeitig in Bewegung. Über den Canal di San Marco ging es an den Inseln Vignole und Sant Erasmo vorbei. Für die Steuerleute war dieser Bootsverkehr eine riesige Herausforderung und Aufmerksamkeit war angesagt. Die toll geschmückten Großgondeln hatten Proviant an Bord und schwebten bei Musik und Gesang über das Wasser. Es herrschte eine tolle Atmosphäre! Auch war es fantastisch sich zwischen den Sandbänken und den Inseln Burano und Murano (Glasbläserinsel) durchzuschlängeln. Die gefürchtete Engstelle zum Canal Grande konnten wir ohne Probleme meistern. Nun näherten wir uns unserem Ziel – dem Piazzo San Marco. Mit kräftigen Schlägen und unter tosendem Applaus fuhren wir um 12 Uhr unter der Rialto Brücke hindurch. Mit einem Grinsen im Gesicht lauschten wir dem italienischen Sprecher, der unsere Namen bekanntgab. Einfach genial! In Punta della Salute wurden uns die Medaillen ins Boot geworfen.
Sofort verließen wir den Zielraum und ruderten dann zwischen zwei Segelregatten, vielen Motorbooten und hohen Wellen zurück nach Santa Punta Sabbione. Diese acht Kilometer waren
mühsam und sehr anstrengend. Zufrieden und mit stolz geschwellter Brust gingen wir an Land und genehmigten uns ein kühles Getränk. Kurt unser bester Bus- und Hänger Fahrer erwartete uns schon am Zielort. Danach wurden die Boote flott auf den Hänger verladen und es ging zurück zum Campingplatz. Bei einem großartigen Essen, viel Wein, Bier, Grappa … ließen wir den Abend ausklingen und am nächsten Tag traten wehmütig die Heimreise an.